Viele von uns schwören auf frische Kräuter, wenn wir beispielsweise einen leckeren Salat anrichten oder unsere Pizza garnieren. Diese gibt es allerdings oft nicht rund ums Jahr und deshalb behelfen wir uns mit getrockneten Gewürzen. Dabei müssen diese nicht unbedingt schlechter als frische Kräuter sein. Getrocknete Gewürze sind lediglich anders und haben ihre eigenen Vorteile. Man kann sie auch selbst herstellen und sich damit für die Zeiten rüsten, in denen frische Kräuter nicht verfügbar sind. Die wichtigsten Informationen zu diesem Thema haben wir in den folgenden Absätzen aufgeführt.
Der Unterschied – Kräuter vs. Gewürze
Wichtig ist zuerst einmal, den Unterschied zwischen Kräutern und Gewürzen zu kennen. Der Begriff wird oft synonym verwendet, es gibt jedoch wichtige Unterschiede. Bei Kräutern handelt es sich normalerweise um die frischen, manchmal auch getrockneten, Blüten oder Blätter von Pflanzen. Beliebte Kräuter, die wir entweder frisch oder getrocknet verwenden, sind beispielsweise Basilikum, Minze oder Schnittlauch. Bei Gewürzen denken wir an Nelken, Zimt oder Pfeffer. Sie gibt es entweder ganz oder auch gemahlen. Normalerweise nutzen wir beides und verleihen unseren Lieblingsgerichten mit Kräutern und Gewürzen den gewünschten Geschmack.
Diese Kräuter eignen sich fürs Trocknen
Bei Kräutern kommt es auf die ätherischen Öle an, die sich in den Blättern oder Blüten befinden. Oregano, Thymian, Rosmarin, Minze oder Lavendel haben davon eine ganze Menge. Am besten ist es, die oberen Blätter nahe der Blüte zu nutzen und am Vormittag oder frühen Nachmittag zu sammeln, wenn die Konzentration der ätherischen Öle am höchsten ist. Beim Trocknen handelt es sich um eine bewährte Methode, das Aroma der Blätter und Blüten einzufangen und zu konservieren. Man sollte vor allem auf Kräuter aus Deutschland zurückgreifen, da bei diesen der Schadstoffgehalt kontrolliert wird.
So trocknest du Kräuter selber
Eigentlich ist es ganz einfach, Kräuter zu trocknen. Zuerst einmal sollten sie nicht abgewaschen, sondern nur ausgeschüttelt und von grobem Schmutz befreit werden. Denn beim Kontakt mit Wasser würde man einerseits die Zeit der Trocknung unnötig verlängern, andererseits verliert man hierdurch auch viele ätherische Öle und Aromen. Den Trocknungsvorgang kann man entweder beginnen, indem man sie in Bündel fasst und an einem sonnigen und trockenen Ort aufhängt. Aber auch im Ofen kann man seine Kräuter trocknen. Hierfür zupft man die Blätter ab, verteilt sie auf einem Blech und trocknet sie bei der niedrigsten Temperatur zwischen 30 und 50 Grad Celsius für eine halbe Stunde.
Geschmacksintensität von getrockneten Gewürzen
Oft geht man davon aus, dass frische Gewürze geschmacksintensiver sind als frische. Davon kann man aber nicht in jedem Fall ausgehen. Während bei der Trocknung Flüssigkeit verloren geht und sich die Konzentration erhöht, erhalten frische Gewürze andererseits mehr Aromen. Insbesondere beim Chili hängt es von der Art ab, ob frische Schoten schärfer sind als getrocknetes und gemahlenes Chili-Gewürz.
Mit am einfachsten zu trocknen sind die aus dem Extra Chilli Slot bekannten roten Schoten. Wenn man sie selber im Ofen trocknet, kann man in der Wartezeit zum Beispiel bereits Rezepte zur direkten Einsatz recherchieren.
Die Entscheidung zur Verwendung von frischen Kräutern oder getrockneten Gewürzen hängt oftmals von der Verfügbarkeit ab. In unseren Breitengraden behelfen wir uns außerhalb der Wachstumsperiode mit verschiedenen Konservierungstechniken, wie dem Trocknen oder Einfrieren. Gewürze kommen in der Regel aus großer Entfernung zu uns und sind deshalb im bereits getrockneten Zustand zu haben.